Die chinesische Kräuterheilkunde ist in China die erste Wahl bei der Behandlung in Arztpraxen oder in Krankenhäusern. Chinesische Kräuter wirken ähnlich wie westliche Medizin stark auf der körperlichen Ebene. Da man die Kräuter täglich einnimmt, kann man je nach Erkrankung rasch erkennen, dass sich etwas verbessert. Die Verbesserung von Symptomen aber auch Blutwerte oder bildgebende Verfahren machen sichtbar, dass die Erkrankung behandelt wird.
Zu chinesischen Kräutern gibt es inzwischen eine beeindruckende Studienlage auf englisch. Die körperliche Wirkung auf das Hormon- oder Immunsystem, auf verschiedene Organe und Erkrankungen sind eindeutig. Außerhalb Chinas wird vor allem in den USA und Israel, aber auch in anderen Ländern wie England, Australien und Neuseeland oder Schweiz werden viele wissenschaftliche Studien gemacht, die Ergebnisse sind beeindruckend.
In meiner Praxis für Chinesische Medizin in Örebro darf neben der Akupunktur die chinesische Kräutertherapie nicht fehlen. Viele Zustände können wirkungsvoll durch Akupunktur behandelt werden – chinesische Kräuter können diesen Effekt beschleunigen oder bei komplizierteren Krankheiten eingesetzt werden.
Wie bei der Akupunktur auch benötige ich zu Beginn eine ausführliche Anamnese. Die Zungen- und Pulsdiagnose wird hier nun mit der Bauchdiagnose ergänzt. Auch bei der chinesischen Kräutertherapie ist die Unterscheidung zwischen Wurzel und Zweig wichtig und ausschlaggebend für das Therapiekonzept. In den einzelnen Sitzungen überprüfe ich jedesmal, ob die aktuelle Rezeptur noch angebracht ist oder sie erneut angepasst werden muss.
Chinesische Kräuter werden in meiner Praxis in Form eines Tees verschrieben. Hierbei wähle ich eine Rezeptur aus einem der alten, zahlreichen Klassikern und passe sie an den Patienten an. Wie immer zählt auch hier: Kein Patient ist wie der andere und jeder braucht eine individuelle Rezeptur.
In der Chinesischen Medizin werden Kräuter nie einzeln verschrieben. Erst in in ihrer Kombination entfalten sie unterschiedliche Wirkstoffe, verstärken oder verbessern die Verträglichkeit, wirken an unterschiedlichen Orten und Ebenen und hamonisieren sich. Es gilt: Die Rezeptur ist mehr als die Summe ihrer Kräuter.