Paare mit Kinderwunsch sind oft hilflos, wenn der gewünschte Erfolg in einem Kinderwunschzentrum ausbleibt. Der Ansatz einer integrativen Fertilitätsbehandlung durch Chinesischen Medizin kann sich laut Studien positiv auf die relativ geringe Erfolgsquote einer rein schulmedizinischen Behandlung mit IVF /ICSI von 25 % auswirken.
Zunächst einmal ist es erforderlich herauszufinden, ob die mangelnde Fruchtbarkeiten bei dem Mann oder der Frau besteht. Die Behandlung der männliche Fruchtbarkeit bespreche ich in einem gesonderten Artikel noch einmal ausführlicher. Nachfolgend gehe ich auf die weibliche Fruchtbarkeit bzw. dem integrativen Ansatz zusammen mit der Schulmedizin bei IVF und ICSI ein.
Die Chinesische Medizin kann durch Akupunktur und Chinesische Arzneimitteltherapie Paare durch die emotionale und körperlich herausfordernde Zeit begleiten; Nebenwirkung der Medikamente können reduziert- und die Wahrscheinlichkeit einer Einnistung erhöht werden. Ziel ist es, den Körper der Frau gut auf die Schwangerschaft vorzubereiten, damit das Paar am Ende einer gesunden, stabilen Schwangerschaft ein gesundes Baby im Arm hält.
In China gibt es ganze Kinderwunschkliniken, die sich auf Gynäkologische Erkrankungen und Fertilitätsbehandlungen spezialisiert haben. Bei Kinderwunsch an sich kann die Chinesische Medizin auch ohne ergänzende Maßnahmen die grundlegende Erkrankung behandeln und die Fruchbarkeit erhöhen.
Ist ein Paar bereits in einer Kinderwunschklinik in Behandlung und möchte diese durch einen integrativen Ansatz ergänzen, kann folgendes durch Akupunktur und Chinesische Arzneimittel erreicht werden:
Je nach Ursache der Unfruchtbarkeit kann die Chinesische Medizin einen Ansatz bieten, diese zu behandeln. Mit der Schulmedizin kommt sie sich hier nicht in die Quere.
Bei bestehendem Kinderwunsch wird wie immer zunächst eine ausführliche Erstanamnese gemacht. Liegen Befunde oder Vorerkrankungen vor, benötige ich eine Kopie. Falls gynäkologische oder hormonelle Befunde vorliegen, sind diese für mich von großer Relevanz.
Durch Ergänzung der Zungen-, Puls und Bauchdiagnose stelle ich dann nach Kriterien der Chinesischen Sichtweise meine Diagnose.
Weitere Informationen finden Sie hierzu unter Behandlung
Hilfreich ist es, wenn der nächste Versuch im Kinderwunschzentrum erst nach 3-6 Monaten Beginn der Therapie unternommen wird. Dies zeigt sich durch eine Verbesserung der bestehenden Symptome oder durch einen unauffällige Zungen- und Pulsdiagnose. Je nach Ursache kann dies zeitlich variieren.
Frauen bitte ich, mindestens zwei Monate lang eine Basaltemperaturkurve aufzuzeichnen, welche ich diagnostisch ergänzend verwenden kann. Mehr Informationen zur Fruchtbarkeitsbehandlung beim Mann finden Sie hier.
Der Lebensstil und die Ernährung spielt wie immer eine wichtige Rolle und ist der Teil, an dem Sie direkt Einfluss auf das Ergebnis der Behandlung nehmen können. Je nach Bedarf rate ich dazu, die Ernährung umzustellen.
Mehr Informationen zur Ernährungsberatung finden Sie hier
Es ist wichtig, dass die Frau optimal auf die Befruchtung vorbereitet ist, um die Schwangerschaft halten und erfolgreich austragen zu können.
Bei einer Befruchtung durch IVF oder ICSI wird der Körper der Frau durch starke hormonelle Vorbereitungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Diese gegebenen Medikamente haben zum Teil starke Nebenwirkungen, welche sich auch direkt auf den Erfolg der Befruchtung auswirken können.
Als Beispiel möchte ich hier Clomiphene Citrate (Clomid / CC) zum Stiumlieren von Eizellen nennen: Es hemmt das Östrogen und erhöht FSH und LH. Als Nebenwirkung wird unter anderem der Zervikalschleim verdickt und die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig aufgebaut. Dadurch kann sich die eingepflanzte Eizelle nicht richtig entwickeln.
Auch eine Überstimmulation der Eierstöcke, Kopfschmerzen, Schwindel, ein angespanntes Abdomen, Schlaflosigkeit oder Erschöpfung sind keine seltenen Begleiterscheinungen, bei denen die Chinesische Medizin gute Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen kann.
Durch eine vorausgehende Behandlung und eine genaue Diagnose nach Chinesischer Medizin kann der Körper der Frau individuell darauf vorbereitet werden, die Nebenwirkungen gering zu halten. Dafür ist es wichtig, den genauen Medikamentenplan im Vorab zu kennen um abzusehen, wie diese aus Chinesischer Sicht wirken werden und sich dies auf die gegebene Konstitution auswirken wird.
Akupunktur und Chinesische Kräuter können eine hormonelle Wirkung haben. Durch einen stärkenden Ansatz kann die Qualität der Eizellen sowie ihre Reaktion auf die schulmedizinische Stimulation verbessert werden.
Durch die Ergänzung der Chinesischen Medizin kann außerdem das Endometrium besser aufgebaut und durchblutet werden. Nach der Befruchtung soll außerdem die Funktion des Gelbkörpers gestärkt werden, welcher Progesteron ausschüttet und für die Einnistung und ersten zwei Wochen der Schwangerschaft essentiell ist.
Die somatische Wirkung der Emotionen sollte in dieser herausfordernden Zeit nicht unterschätzt werden. Anspannung, Druck und Trauer kommen zu den kräftezehrenden hormonellen Behandlungen noch hinzu.
Aus Chinesischer Perspektive kann dies zu einer Stagnation von Qi und Blut führen, was wiederum direkte Auswirkungen auf die Gebärmutter und Eierstöcke hat. Außerdem gibt es eine Verbindung zwischen dem Herz und dem Uterus, welches durch Emotionen belastet wird. Ist dieses nicht durchgängig. kann eine Befruchtung nicht erfolgen.
Dies kann auch auf die westliche Sicht übertragen werden: Hier zeigen Studien, dass gemessene erhöhte Stressspiegel mit einer Verminderung der Fruchtbarkeit einher gehen.
Nach der Erstanamnese beginnt die Behandlung direkt mit Akupunktur und chinesischen Kräutern. Im Abstand von zwei Wochen finden dann erneute Behandlungen statt, jedes Mal passe ich die Rezeptur an, erfrage das aktuelle Befinden und schätze über Puls, Zungen- und Bauchdiagnose den Fortschritt ein. Ziel ist eine gesunde Grundlage für eine schulmedizinische Befruchtung.
In den verschiedenen Phasen der schulmedizinischen Behandlung mit unterschiedlichen Hormonen passe ich die Rezepturen dann den jeweiligen Medikamenten an. Die Medikamente sollen in ihrer Wirkung unterstützt werden, gleichzeitig können unerwünschte Nebenwirkungen verhindert werden.
Vor der Entnahme und dem Transfer der Eizelle wird die Behandlung dann in kleineren Abständen erfolgen. Studien zeigen einen erhöhten Erfolg der Einnistung, wenn am selben Tag des Transfers noch eine Akupunkturbehandlung stattfindet.
Eine angepasste Rezeptur haben Sie nach dem Transfer bereits zuhause, welche Sie bis zur erfolgreichen Einnistung nehmen. In den ersten zwölf Schwangerschaftswochen sollte die Schwangerschaft weiterhin durch Akupunktur und Chinesische Kräuter unterstützt werden um diese zu halten, danach nach Absprache oder Wunsch.
Die Erstanamnese inklusive Behandlung dauert 90 Minuten und kostet 90 Euro, Folgebehandlungen dauern 60 Minuten und kosten 60 Euro.
Chinesische Kräuter bestelle ich bei einer Apotheke, welche diese direkt versendet. Die Abrechnung erfolgt über die Apotheke. Im Schnitt kosten diese für zwei Wochen etwa 30 Euro.
Je nach Krankheitsgeschichte ist es möglich, eine Zusatzversicherung für Heilpraktiker abzuschließen, welche auch je nach Tarif die Chinesischen Kräuter bezahlt. Bitte informieren Sie sich hierzu bei unterschiedlichen Versicherungen (oder Check24). Vor Abschluss eines Vertrages können Sie mich gerne kontaktieren, erfahrungsgemäß gibt es leider Zusatzversicherungen, die die Kosten im Nachhinein ungern übernehmen.